Deutscher Mühlentag vom 20. Mai 2024
Deutscher Mühlentag vom 29. Mai 2023
Willkommen in der Kunstmühle im fränkischen Lonnerstadt
Die traditionelle Handwerksmüllerei ist Anfang Dezember 2018 in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden.
Auch die Restaurierung der Mühle wurde bereits 2011 bei der Denkmalprämierung des Bezirks Mittelfranken ausgezeichnet
Deutscher Mühlentag vom 6. Juni 2022
Das Mühlenfest am Deutschen Mühlentag war ein überragendes Ereignis.
Vielen vielen Dank an alle unsere Freunde und Helfer, ohne die die Ausrichtung dieses Mühlentags nicht annähernd möglich gewesen wäre.
Danke auch an alle Besucher, die uns durch ihre Wertschätzung, Zuspruch und Lob, genügend Motivation geben immer weiter zu machen, um das Kulturerbe Mühle am Leben zu erhalten.
Technik in der Mühle
Weiterhin sind in der Mühle noch drei Guss-Walzenstühle aus den 1920-30er Jahren vorhanden.
Seit 1440
Erstmals findet die Mühle 1440 im Salbuch des Klosters Frauenaurach Erwähnung. Aufgezählt ist auch der Besitz der zur Mühle gehört:
"Anderthalb's Tagwerk Wiesen und Anderthalber Morgen Acker."
Der erste Name eines Müllers wird 1580 genannt: Jobst Lutz.
Willkommen auf unserer Mühlenseite
Die Lonnerstädter Mühle
Wir haben für Sie Informationen über die Geschichte, Ausstattung und die Restaurierung der Mühle sowie allgemeine Informationen über Müller und Mühlen zusammengestellt.
Führungen durch die Mühle Lonnerstadt können nach Vereinbarung organisiert werden.
keine CO2-Emission im laufenden Betrieb
Energie aus Wasserkraft
Kulturerbe und Prämierung
Die Handwerksmüllerei in Wind- oder Wassermühlen ist immaterielles Kulturerbe in Deutschland
Das traditionelle Müllerhandwerk zu erhalten ist das Ziel der Müllergilde. Diese vermittelt vor- und frühindustrielle mühlentechnische Kenntnisse und Erfahrungen und sichert somit die Weitergabe der spezifischen handwerklichen Fähigkeiten durch Unterstützung der Handwerksmüllerausbildung.
Denkmalprämierung des Bezirks Mittelfranken
Für die Restaurierung der Mühle wurden wir bereits 2011 bei der Denkmalprämierung des Bezirks Mittelfranken ausgezeichnet.
Diese Auszeichnung erhielten wir nun auch für die Sanierung des Wohnhauses im Zuge der Denkmalprämierung im Bezirk Mittelfranken für das Jahr 2017.
Müller: Ein Beruf mit Zukunft
Quo vadis, Müller und Mühlen?
An der Schwelle des 21. Jahrhunderts haben sich das Berufsbild des Müllers und das Gesicht der Mühlen erheblich gewandelt. Bei allen Abhandlungen darf aber der Mensch, immer noch das Wichtigste zwischen Korn und Technik, nicht vergessen werden. Mensch und Maschine gehörten in der Müllerzunft schon immer zusammen, nie ging das eine ohne das andere, nur die Dimensionen haben sich geändert.
Aus Mühlen sind Mehlfabriken geworden, aus Müllern Mühlenkaufleute. Mühlentechniker und Mühlenlaboranten, die Produktivität des einzelnen ist um ein Vielfaches größer geworden. Doch bleibt der Müllerberuf als Handwerk erhalten, denn Getreide ist und bleibt ein Naturprodukt, es lässt sich nicht wie ein Kunststoff analysieren und fabrizieren, die erfahrene Hand des gelernten Müllers ist nach wie vor gefragt.
Müller sind ungewöhnliche Menschen
Ein alter Mühlenbauer sagte einmal: "Jeden Müller erkennt man an seinem viereckigen Kopf." Dieser Menschenschlag wird heute schon selten, denn die Mühlen, bei denen Wasser oder Wind sichtbar die Räder drehen, sind auch selten geworden.
Eine neuzeitliche Mühle ist heute eine Mehlfabrik und ein Laboratorium geworden.
Der heutige Müller war früher vielleicht auch einmal ein Wanderbursche, jetzt ist er ein Techniker und Kaufmann. Es ist halt so, mit der Zeit verwandeln sich die Menschen und auch die Mühlen und kein Mitleid kann daran etwas ändern. Wo sticht heute noch eine Menschenhand in den vollen Getreidesack, um eine erste Qualitätsprüfung zu machen?
Die Müller kannten früher alle Arten des Getreides. Mit seltsamer Ehrfurcht mahlten sie das Korn und glaubten selber daran, dass ihre Mühle das beste Mehl vermahlen hat.
Sie liebten ihr Handwerk und übten es in ihrer Kunstmühle aus wie eine Kunst. Sie waren in allen Handwerken zu Hause. Sie konnten handeln, sie waren fromm, sie waren grob und kunstsinnig - der Stammvater der Musikerfamilie Bach war z. B. ein Müller. Sie verstanden das Wasser, sie gehorchten dem Wind, sie kannten das Korn und die Bauern! Sie vertraten einen Berufsstand den sonst kein anderer ausüben konnte. Staubbehangen verwandelten sie das lebendige Korn zu einer Speise, die man "unser täglich Brot" nennt.
Dabei strahlten die Wellen des Baches und das Rauschen des Windes eine zauberhafte Unruhe aus, die in vielen Liedern, Sprüchen, Geschichten und Sagen niedergeschrieben worden ist.
Doch jetzt sind sie rar geworden, die viereckigen Köpfe.
An sie zu erinnern, ist der Zweck dieser Zeilen
Von Helmut Gollisch